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Vegan im Trend: Wie gut sind die Produkte von Beyond Meat & Co wirklich?

Vegan im Trend: Wie gut sind die Produkte von Beyond Meat & Co wirklich?

Vegane Burger mit Gemüse

Es gibt Hypes und es gibt Trends. Während der Hype nach einer kurzen Phase wieder abflaut, bleibt der Trend deutlich länger erhalten. Zu den stabilen Trends gehört seit einigen Jahren die vegane Ernährung. Immer mehr fleischfreie Produkte sind auf dem Markt erhältlich und auch Restaurants ziehen nach. So zum Beispiel die Fastfood-Ketten. Wer es noch nicht getestet hat, sollte dringend aktuelle McDonalds Gutscheine finden und einfach mal in die veganen Burger reinbeißen. Bei Trends ist es schließlich wichtig, mitreden zu können. Wir werfen einen Blick auf die Hersteller veganer Produkte und schauen uns an, wie wertvoll die Produkte wirklich sind.

Vegane Ersatzprodukte – sind sie so gut wie ihr Ruf?

Bratwurst, Geschnetzeltes, Nuggets – das alles gibt es heute auch fleischfrei im Supermarkt. Sieht aus wie echt, schmeckt sogar teilweise so und verspricht, die gesündere Ernährungsform zu sein. Und was steckt unter der Panade? Lohnt es sich aus gesundheitlichen Aspekten wirklich, das Fleisch stehenzulassen und vegan zu essen? Oder ist selbst machen vielleicht die beste Option? Definitiv ja, denn vegane Produkte werden bei genauerer Betrachtung ganz schnell entzaubert. Viel Salz, viel Zucker und Geschmacksverstärker sind auch hier ein Problem. Das kann weitreichende Folgen haben.

Bei vermeintlich gesunden Nahrungsmitteln greifen wir doch gerne zu, da darf es auch mal ein bisschen mehr sein. Dabei ist der Gehalt an Fett, Zucker und ungesunden Inhaltsstoffen nicht geringer als beim Fleisch. Es drohen also Übergewicht und eine Dysbalance bei der Ernährung. Dabei lassen sich viele vegane Produkte auch einfach selbst machen. Soja-Hackfleisch aus Sojaschnetzeln, Schnitzel aus Sellerie – die Varianten sind vielfältig.

Und was ist mit dem Klimaschutz?

Es gibt mehrere Gründe, warum immer mehr Menschen vegan essen wollen. Einerseits spielt der Tierschutz berechtigterweise eine große Rolle, denn Massentierhaltung und Billigfleisch sind keine gute Option. Ein weiteres wichtiges Thema ist aber auch die Reduktion der CO2-Werte und hier wird es kritisch. Der Griff zu veganen Ersatzprodukten ist nicht zwingend klimafreundlich. Klar ist, dass für die Produktion eines Erbsenprotein-Schnitzels weniger CO2-Belastung nötig ist als für ein echtes Schnitzel. Dennoch ist vieles auch abhängig vom Hersteller selbst.

Vor allem die massenhafte Verarbeitung von Soja ist klimatechnisch ein echtes Problem. In Deutschland werden pro Jahr gerade einmal 30.000 Tonnen Sojabohnen angebaut und geerntet, ein großer Teil stammt aus Importen. Und hier ist eine katastrophale Bilanz vorzufinden. Der Anbau von Soja gilt klimatechnisch als eines der größten Probleme unserer Zeit. Zwar spielt hier vor allem Futtersoja für Nutztiere eine Rolle, doch auch bei veganen Ersatzprodukten lohnt es sich hinzuschauen. Bio-zertifiziertes Soja aus inländischer oder europäischer Produktion ist klar vorzuziehen.

Der Beyond Meat-Skandal 2019 – das Problem mit den Aromastoffen

Glutenfreier Fleischersatz ohne Soja? Beyond Meat konnte im Jahr 2019 Rekordumsätze erzielen und ist bis heute eines der beliebtesten Ersatzprodukte auf dem Markt. Ganz skandalfrei kommt der Produzent von Fleischersatzprodukten dabei aber nicht aus. Hergestellt werden die künstlichen Burger nicht aus Soja, sondern aus Kartoffelstärke, Erbsenprotein und Kokosnussöl. Besser als den meisten anderen Herstellern gelang es Beyond Meat von Anfang an, den Geschmack von Fleisch zuverlässig zu imitieren. Und genau hier kam es zum Problem!

Der vermeintliche Fleischgeschmack lässt sich nur mit Aromastoffen generieren und die sind nicht immer gesund. In die Kritik geriet Beyond Meat wegen des verwendeten Aromastoffs Grillin, einem künstlichen Derivat für Raucharomen. Auch wenn es sich nicht um eine verbotene Substanz handelt, sind Lebensmittelexperten nicht von der Sicherheit überzeugt. Niemand weiß also, wie toxisch die Substanz ist. Laut Angaben von Beyond Meat wäre das aber nicht problematisch, da in den Würzmischungen nichts von Grillin zu finden sei.

Fakt ist aber, Aromastoffe werden bei allen Herstellern verwendet und die sind eben nicht immer gesund. Sie erzeugen zwar den gewünschten Geschmack, von einer naturnahen Ernährung, kann aber nicht die Rede sein. Folglich ist selbst machen eben doch die bessere Option.

Wie schmeckt unechtes Fleisch – können Ersatzprodukte mithalten?

Vegane Kiechererbsenburger

Keine Frage, ein in der Gastronomie zubereitetes Schnitzel schmeckt vielen Gästen gut. Für die Produzenten von Fleischersatzprodukten ist es daher entscheidend, den guten Geschmack zu imitieren. Hierbei wird, wie oben genauer erklärt, auf diverse Aromastoffe zurückgegriffen. Kein wirklich gesunder Trend. Nun ist aber die Frage: Lohnt es sich wenigstens? Schmecken Fleischersatzprodukte täuschend echt oder sind sie einfach nur „lecker“? Genau hier scheiden sich die Geister, es gibt Diskussionen und vor allem unterschiedliche Meinungen zu verschiedenen Produkten.

So wurden die Bratwürstchen von der Firma Like Meat (hergestellt aus Erbsen) zwar als lecker bewertet, aber nicht als „original“. Sie schmecken gut, haben aber mit dem Geschmack einer Bratwurst nicht viel gemeinsam. Mit sehr viel Senf und Ketchup lassen sich Verbraucher aber eventuell täuschen. Besser konnte der Hersteller Garden Gourmet bei verschiedenen Rezensionen abschneiden. Die Frikadellen aus Weizenprotein und Soja kommen recht nah ans Original.

Überzeugen kann die Rügenwalder Mühle, die seit einigen Jahren verstärkt auf vegetarische oder vegane Produkte setzt. Ob Fleischsalat, Salami, Mortadella oder Bratwurst – hier gibt es das volle Fleischsortiment, ohne Fleisch. Zunächst trat das Unternehmen vor allem mit vegetarischen Produkten auf den Markt, stellte aber dann mehr und mehr auf vegan um. Seither sind die Reaktionen auf die Produkte kritischer. Mit Ei und Milch haben die Produkte deutlich mehr Ähnlichkeit mit Fleisch als rein vegan. Dennoch sind die Kundenmeinungen überwiegend positiv.

Fazit: Geschmacklich okay, gesundheitlich fragwürdig

Keine Frage, der Geschmack veganer Ersatzprodukte ist fast immer „okay“, manchmal sogar lecker. Dem Verbraucher vorzugaukeln, er könne sich damit nachhaltig und gesund ernähren, ist eine schlichte Lüge. Vegan zu leben, bedeutet nicht automatisch, dass die Ernährung gesunder gestaltet wird. Um das zu erreichen, müssten wir anstelle von Tofu-Bratwürsten und Soja-Schnetzeln eher auf selbstgemachte Gemüsegerichte zurückgreifen. Werden die Rohstoffe dann auch noch regional eingekauft, kommen wir dem Ziel der gesunden Nachhaltigkeit deutlich näher.

Und tatsächlich lassen sich Burger-Patties aus ganz einfachen Zutaten Zuhause herstellen. Haferfans brauchen lediglich ein paar Haferflocken, Gewürze und ein wenig Paniermehl. Schnitzel aus Gemüse werden mit einer raffinierten Panade ebenfalls zum Hit. Wer hat eigentlich gesagt, dass wir ohne ein Ersatzprodukt für Fleisch nicht leben können? Muss es denn wirklich ein Ersatz sein oder gibt die Natur nicht genug Rohstoffe her, um ganz ohne Fleisch und Derivate eine leckere und gesunde Ernährung zu zaubern?







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